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Auf dem Weg zum Junkie – Adrenaline GTS 12 im Pretest

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In meinem Brooks Run Happy Testpaket waren ja nicht nur viele tolle Kleidungsstücke, sondern auch zwei Laufschuhpaare – nämlich der Brooks GTS 12, der in Deutschland bis jetzt noch nicht auf dem Markt ist und der Racer ST 5 über den Gerd und Christoph schon sehr lobende  Worte gefunden haben. Bis jetzt habe ich mich ein wenig davor gedrückt über die Schuhe zu berichten, weil es für mich einfach schwierig ist Schuhe zu bewerten. Entweder sie passen wie angegossen oder irgendwas ziept, drückt oder schlackert.

Meine bisherige Kaufstrategie orientierte sich bislang rein an meinem individuellem Gefühl. Rein in den Laden, 10 Paare anprobieren, mit jedem im Laden 3 mal auf-und-ab laufen und zack 1-2-3-Meins! Natürlich habe ich auch mal eine kurze  Laufbandanalyse gemacht, die mir immerhin so viel verraten hat, als das ich eine ganz leichte Überpronation links und eine etwas stärkere am rechten Fuß habe. Ich wusste also in etwa welches Modell für mich rein orthopädisch ganz gut ist. Im Leben nicht habe ich mich vorher mit irgendwelchen technischen Spirenzien der einzelnen Modelle auseinander gesetzt. Ganz ehrlich: es ist mir egal, wie viel Technik in einem Laufschuh steckt – er darf nicht scheuern, drücken oder mir ein unangenehmes Gefühl vermitteln – der 1. Eindruck muss überzeugen. Dieses Jahr bin ich vorwiegend mit dem Asics 2160 & dem Nike Luna Glide 2 gelaufen. Der Asics 2160 ist für viele Experten ein Allerweltsschuh, aber ich liebe ihn (nicht nur weil er der Begleiter auf meinem 1. Marathon war). Er hat eine gute, nicht zu starke Dämpfung, eine Stütze, die man nicht merkt und er passt wie Aschenputtels verlorener Schuh.

Nun hieß es also einen Schuh zu testen, den ich mir nicht selbst ausgesucht habe. Da hier nur ein erster Eindruck vermittelt werden soll, beschränke ich mich mal auf die Dinge, die mir zunächst aufgefallen sind. Die technischen Details werde ich dann nach einer längeren Laufschuhstudie erläutern.

  • der Adrenaline 12 macht äußerlich ganz schön was her. Ich habe die Variante in blau, was mir sehr gut gefällt. Bei Carmen könnt ihr die Variante in Pink bewundern. Ganz entzückend finde ich die verarbeiteten Silberfäden auf der Lasche, die bei genauerem Hinsehen ganz dezent glitzern. Aber wirklich sehr unaufdringlich, nicht übertrieben.
  • die Dämpfung ist sehr lobenswert – bei Brooks heißt diese wohl DNA und soll sich individuell an den Lauftyp anpassen. Das kann ich noch nicht beurteilen, aber das Gefühl ist sehr gut. Es läuft sich sehr angenehm, auf keinen Fall schwammig.
  • die Passform ist sehr gut. Ich trage Größe 38,5 (24,5 cm) und habe die Spannweite “Medium” (B). Ich nehme mal an, dass Brooks auch für schmalere oder breitere Füße entsprechende Modelle anbietet. Zumindest auf der US-Firmenseite werden 4 Spannweiten angegeben, was ich ziemlich beachtlich finde.
  • das erste Schlupfgefühl war etwas ungewohnt. Durch das  Lesen in entsprechenden Artikeln in den Printmedien und im Internet hatte ich hohe Erwartungen an den Adrenaline – immerhin erscheint er jetzt schon in der 12. Auflage. Irgendwas fühlte sich bei mir auf der Innenseite der Fußsohle aber ganz fremd an.
  • die Verarbeitung des Schuhes ist sehr gut. Keine Klebereste oder herausstehende Fäden.
  • dank des Adrenaline 12 & André weiß ich nun auch wie diese kleinen Pixelbilder für’s Handy heißen & funktionieren. So ein QR-Code ist nämlich auf der Innensohle abgebildet, sodass man sich schon im Sportgeschäft die relevanten Infos und etwaige Testberichte angucken kann.
  • ich muss mich an den Adrenaline erst gewöhnen. Das ist ein ausgezeichneter Supportschuh, der über eine umfangreiche Stützfunktion verfügt (DRB). Diese Stützfunktion ist für Läufer wichtig, die überpronieren und so eventuell ein erhöhtes Verletzungsrisiko haben. Beim Laufen habe ich anfangs diese Funktion bei jedem Schritt bemerkt, was aber von Lauf zu Lauf weniger wird.
  • das Gewicht des Schuhs ist mit 276 g (laut meiner Küchenwaage) schon ziemlich häftig. Beim Laufen merke ich einfach, dass dieser Schuh wohl eher für etwas stabilere Läufer gebaut wurde.
  • der Adrenaline läuft sich ansonsten gut, besonders im Wald hatte ich ein tolles Gefühl, da man sich einfach sicher fühlt und nicht das Gefühl hat bei der kleinsten Wurzel gleich umzuknicken.
  • besonders gut finde ich die Extralasche für die Schnürsenkel an der Fußlasche. Diese kann  so weniger verrutschen.
  • was ich wirklich nicht gut finde, ist die Sprengung. Diese empfinde ich als viel zu hoch – vielleicht wieder Gewöhnungssache, aber ich denke, dass es rein anatomisch nicht notwendig ist, eine so dicke Sohle zu bauen. Das kommt dem natürlichem Laufen nicht entgegen.
Fazit:
Der Adrenaline ist mir ein guter Freund für das normale Training auf Straße und Waldwegen geworden. Ich laufe gern mit ihm und bin gespannt, ob sich die kritisierten Punkte in Luft auflösen oder verstärken.  Im Moment ist er mir einfach zu dominant (Stütze, Gewicht) – ich will meinen Schuh am Liebsten gar nicht bemerken. In ein paar Wochen werde ich noch ein bisschen ausführlicher über meine Erfahrungen berichten. Wer es nicht erwarten kann, kann sich hier weitere Anregungen holen. Bei Fragen oder Anregungen meldet euch einfach.
     

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